Neues aus dem Schulleben

1938 - 2018 Erinnerungen am ehemaligen Synagogenplatz

17. November 2018

Am 9.11.2018 hat die Klasse 9b der Justinus-Kerner-Schule gemeinsam mit dem Friedrich-Schiller-Gymnasium dem Anschlag auf die Ludwigsburger Synagoge und dessen Auswirkungen gedacht.

Initiiert vom FSG konnte die Klasse 9b der JKS Geschichte hautnah erfahren. Begonnen wurde mit einer Ansprache des Rektors des FSG und der Aufzählung aller in Ludwigsburg verstorbenen jüdischen Mitmenschen. Im Anschluss fand eine Schweigeminute statt.

Gemeinsam mit dem FSG haben wir dann Gedenksteine auf dem ehemaligen Platz der Synagoge niedergelegt. Diese Steine haben wir im Vorfeld selbst gestaltet und jeder Schüler und jede Schülerin konnte hier seine/ ihre eigenen Gedanken, Wünsche und Hoffnungen darstellen.

Viele Schüler legten ihren Stein auf einen der Koffer ab, die mit den Namen der verstorbenen jüdischen Menschen versehen sind. Es war sehr bewegend und weckte ein unglaubliches Interesse bei den Schülern, die Namen dort stehen zu sehen. Auch die Stele mit ihren digitalen Infos und der Erinnerungsstein von 1959 wurden genau betrachtet.

Nach der Pause präsentierten verschiedene Schüler und Schülerinnen der zehnten Klassen des FSG ganz unterschiedliche Wege des Gedenkens. So wurden einige jüdische Familien näher betrachtet und ihre Geschichte erläutert. Es wurde ein jüdisches Lied gesungen. Zusätzlich standen aber auch der Umgang heute mit jüdischen Menschen im Vordergrund. Schnell wurde aber allen Beteiligten klar, dass wir heute alle dazu beitragen können, allen Menschen, egal welcher Religion, hier die Möglichkeit gegen wollen, in Frieden leben zu können. Einige Schüler nahmen die Flüchtlingsdiskussion zum Anlass, Parallelen zu ziehen: „Wie können wir von „Deutschland den Deutschen“ sprechen, wenn wir eine deutsche Pizza beim Italiener essen oder einen deutschen Döner beim Türken“ oder „Wie können wir davon sprechen, dass die Flüchtlinge uns das ganze Geld wegnehmen, wenn sie zur gleichen Zeit im Meer ums Überleben kämpfen müssen, Familienmitglieder auf grausame Art und Weise verlieren oder das Gesehene nie vergessen können.“

Danke an das Friedrich-Schiller-Gymnasium für die Einladung und die tolle Darstellung. Gemeinsam wollen wir das Geschehene nicht vergessen, erinnern und allen von diesen schrecklichen, unmenschlichen Taten erzählen, damit so etwas nie wieder passiert.

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