Auf Anregung der Sportlehrerin Lisa Nätzer und in Absprache mit der Suchtpräventionslehrerin Nina Flörchinger-Löchner entstand die Idee, in Kooperation mit ASPA an der Justinus-Kerner Schule ein Theaterprojekt durchzuführen.
Frau Nätzer hatte in ihren beiden siebten Klassen im Sportunterricht der Mädchen immer wieder theatrale Methoden eingesetzt und mit den Mädchen einige Sketche für die Weihnachtsfeier der Schule erarbeitet und aufgeführt. Die Mädchen hatten viel Spaß am Theaterspiel und ihr Interesse daran sich weiterhin auf der Bühne zu erproben war groß.
Frau Nätzer befand sich zu dieser Zeit in einer theaterpädagogischen Ausbildung mit Kursen am JES und ich verfüge über langjährige eigene Bühnenerfahrungen und habe in meiner beruflichen Arbeit bereits ein Theaterprojekt mit Mädchen durchgeführt.
Konzeptioneller Hintergrund für das Projekt ASPA war dabei, auf diese Weise einen anderen als den herkömmlichen Zugang über die schulischen Veranstaltungen zu den Mädchen zu bekommen. Auch wollte ich auf diese Weise mit ihnen über für sie wichtige Themen ins Gespräch kommen. Diese haben in der Regel in diesem Alter auch mit Probierkonsum von Suchtmitteln, Medienkonsum und einem sich verändernden Körperbewusstsein zu tun, also alles Themen zu denen ich an den Schulen Veranstaltungen durchführe.
So starteten wir Ende Januar 2018 mit dem ersten gemeinsamen Treffen. Nicht alle Schülerinnen blieben bis zum Schluss in der Theatergruppe. Für manche zeigte sich, dass es für sie im Moment nicht denkbar war an einer Aufführung teilzunehmen. Einige merkten, dass ihnen der Sportunterricht fehlte oder es einfach nicht das richtige Angebot für sie war. Am 28. Juni 2018 fand die Aufführung der gemeinsam entwickelten Szenencollage in der Turnhalle der Schule statt. Als ZuschauerInnen hatten sich SchülerInnen und Schüler der Klassen 5 und 6 eingefunden. Die Aufführung wurde mit viel Applaus gewürdigt und war sehr gelungen.
Zum Abschluss des Projekts organisierte Frau Nätzer noch einen Ausflug der 7ten Klassen zum Jungen Ensemble Stuttgart. Dort wurde das Theaterstück „Respect“ aufgeführt.
Geplant ist nun eine Fortsetzung des Projekts in Form einer Theater AG ab Januar 2019. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen ab Klassenstufe sechs.
Dorothee Nägele
Suchthilfen
Caritas Ludwigsburg-Waiblingen-Enz
